Solidarität mit Chile

Por: Paloma Eichin
Journalistin/Periodista.

Die chilenische Bevölkerung befindet sich seit über 3 Wochen in einem Kampf um mehr Gerechtigkeit. Wir reden hier nicht über 30 Pesos mehr U-Bahn Geld, sondern um ein Würdiges Leben. Chile zeigt sich seit 46 Jahren als Wirtschaftliche Oase Südamerikas. Also seit die Diktatur vorbei ist.
In Chile zu leben ist wie in einer Militärschule. Alles ordentlich und leise. Die Reichen werden immer reicher und die Armen bleiben arm und vergessen. Die Angst nacht den Putsch seine Meinung Laut zu sagen ist vor drei Wochen verflogen. Nicht nur die immer kämpfenden Schüler und Studenten, sondern auch die Rentner, die Hausfrauen, dieMüllmänner, die Gewerkschaften, der normale Bürger, schreit lauthals “Chile ist erwacht”!
Als Europäer ist es schwer zu verstehen um was diese ganzen Menschen am Ende der Welt kämpfen. In Deutschland zum Beispiel werden schon ab 1 Euro chilenische Avocados verkauft, die auch noch gut schmecken, Trotzt Import. In Chile zahlt man das Dreifache dafür, und ja die kommen auch noch von dort. Genauso wie mit den Lachs. Beim Aldi schon ab 3,50 zu bekommen, im längsten Land der Welt kann sich den fast keiner leisten.
Die Grundrechte wie Bildung und Gesundheit sind ein einziges Geschäft, Menschen sterben warten auf eine OP oder im Wartezimmer eines Krankenhauses. Um sechs Jahre zu studieren, verschulden sich die Familien über 30 Jahre bei Banken die den 1% der Reichen in Chile gehören. Und reden wir lieber nicht über die Renten, ehemalige Lehrer leben auf der Straße, trotzt jahrelanger Einzahlung. Ältere Menschen begehen selbtsmord um der Familie
nicht zu last zu fallen. In Chile, leben die Menschen für die Arbeit. Eine über 40 Stunden Woche, die eigenen Kinder werden nicht gesehen und den ganzen Tag fremd Betreut, keiner sieht sich. Es wird nur Konsumiert um den Schein zu bewahren das alles ok ist, trotz mehrerer Kreditkarten Schulden.
Seit 3 Wochen, gehen die Menschen früher nach Hause, es wird viel Zeit mit den Kindern verbracht, alle zusammen in Parks statt in Shopping Centers. Die Menschen in Chile sehen sich wieder untereinander an. Nachbars werden gegrüßt, essen wird geteilt, Kinder spielen zusammen. Es wird gesungen, getanzt und Demonstriert. Chile ist aufgewacht!
Jeden Tag gehen Tausenden von Chilenen auf die Straße, sie folgen keine Politische Fahnen, es gibt keine Anführer. Einfach nur ein ganzes Volk was die Schnauze voll hat. Präsident Piñera und die wirtschaftliche Elite des Landes lässt aber nicht locker. Sie reagieren Brutal und unbeschämt. BIs jetzt sind die zahlen der Toten und Verletzten sehr hoch. Nach offizielle Angaben gibt es 24 Tote, 2.009 Verletzte, 5.629 Gefangene, 220 Fälle von Augenverletzungen, 1 Student hat sogar das Augenlicht beider Augen verloren , 192 Klagen wegen Folterung und 52 Klagen wegen sexueller Gewalt.
Die Militärs und Polizei Chiles schiessen mit Gummi und Stahl Pellets auf die Menschenmassen, es wird Tränengas und Wasser wie verrückt geworfen. Medizin und Pfleger Studenten, Ärzte und Volontärs des Menschenrechtsinstitut helfen erschöpft die Verletzten in Improvisierten Krankenlagern auf der Straße.
Die Medien des Landes wurden beauftragt nichts davon zu zeigen, keine fröhlichen umarmten Menschen die “Das recht in Frieden zu leben” von Victor Jara singen, einen GemeindeTopf Kochen für alle Demonstranten, Plakate, Zitronen und Natrium verschenken. Kein neues Chile, mit einer Bevölkerung die mitdenkt und mithandeln möchte.
Ihnen in Deutschland werden ja auch nur die Supermarkt Plünderungen und verbrannten Züge gezeigt. In welcher Welt leben wir wo ein Supermarkt wichtiger ist als ein Menschenleben? Was die Chilenen möchten ist einfach dass was jeder Mensch haben sollte. Das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Freiheit, das Recht auf eine würdige Pensionierung, das Recht auf ein Lohn was auch zum Leben reicht. Eine konstituierende Versammlung aller in Chile lebenden Bürger um eine neue Verfassung des Grundgesetzes zu schreiben.
Chile ist erwacht, Chile ist aufgestanden, es gibt kein zurück mehr bis es sich lohnt zu leben!

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Mehr Info unter #chiledespertofrankfurt und #chiledespertointernacional

Kommentare


  1. interessanter und präziser Artikel über die momentane Situation unseres Landes

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